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China

Inhaltsverzeichnis


Unsere Reise ins Reich der Mitte beginnt mit der Ausreise aus Laos. Mit Sack und Pack steigen wir aus dem Zug und schleppen uns durch die laotische Passkontrolle. Dann heisst es: alle wieder einsteigen – nur um ein paar Kilometer weiter das Ganze nochmal zu durchlaufen, diesmal für die Einreise nach China. Wir rechnen mit langen Wartezeiten und strengen Kontrollen, doch dann die erste positive Überraschung: Alles geht ganz unkompliziert. Ein paar Fragen, ein kurzer Blick in den Pass – zack, der Stempel ist drin. Und da stehen wir: zum ersten Mal auf chinesischem Boden. 😊

 

Da Google Maps in China nur eingeschränkt funktioniert, bin ich teilweise auf die chinesische Alternative Gaode Maps umgestiegen. Leider ist die App nicht ganz so gut wie Google Maps – viele Lokale habe ich schlicht nicht gefunden. Vielleicht lag’s aber auch an meinen mangelnden Chinesischkenntnissen. 🤷🏻‍♀️😂 Auch Booking ist nur semi-hilfreich. Natürlich gibt es auch dafür eine chinesische Lösung namens Trip.com. Die hingegen war ganz gut.

Kunming

Kunming gilt mit seinen 8.5 Millionen Einwohnern in China ja fast noch als Kleinstadt. 😂 Trotzdem dachten wir, man sei hier zumindest ein bisschen an westliche Touristen gewöhnt – aber Fehlanzeige. Vor allem die Kinder schauten uns teilweise an, als wären wir Aliens. 😆 Und Englisch? Kaum ein Wort. Spätestens jetzt wird uns klar: China wird anders.

 

Rund um die Kunming Old Street und die Nanqiang Street reihen sich kleine Läden, Restaurants, Streetfood-Stände und Bars aneinander – ein richtig cooles Viertel zum Essen und Schlendern. Ganz in der Nähe liegt auch der Jinma-Platz mit seinen eindrucksvollen, traditionellen Torbögen

 

Auch der Cuihu Park, direkt vor unserem Hotel, ist ein schöner, ruhiger Ort mitten in der Stadt. Unsere Joggingrunde durch den Park und am See entlang war allerdings weniger entspannt als gedacht – nicht durchgängig laufbar und man muss Velos und E-Rollern ausweichen.  Am zweiten Tag bin ich dann doch lieber aufs Laufband ausgewichen.

 

Den Kunming Zoo kann man sich getrost sparen – er wirkt trist und lieblos, und die Tiere machen keinen besonders glücklichen Eindruck.

 

Dafür war das riesige Technikviertel umso spannender. Auch wenn die Preise nicht wirklich günstiger waren als in der Schweiz, hat Nikki sich dort eine neue Drohne gegönnt – nachdem er die kaputte zur China Post gebracht hatte.

 

Kunming ist kein Must-See, aber ein guter Startpunkt für die Weiterreise. 

🍔 Food & Drinks

Wir dachten ja beide, dass chinesisches Essen nicht so ganz unser Fall sein würde. Doch schon in Kunming kam uns der Gedanke, dass das chinesische Essen in Europa gar nicht so viel mit dem echten Essen in China zu tun.

  • 🙁Aber wir haben auch den ersten McDonald’s entdeckt – Spoiler: Es bleibt nicht der einzige amerikanische Fast-Food-Riese, der uns in China begegnet. Klar mussten wir probieren. Unsere Wahl fiel auf einen Angus Burger, der aber leider eher enttäuschend war – trocken und fad.
  • 🙂Wesentlich besser lief’s in der Bar Tarawa: entspannte Atmosphäre und richtig gute Cocktails – auch wenn wir ein bisschen Geduld brauchten. Erst haben wir uns mit Google Translate durch die komplett chinesische Cocktailkarte gekämpft, dann dauerte es eine Weile, bis die Drinks kamen. Die Mühe und das Warten haben sich aber definitiv gelohnt. Die Cocktails waren top!
  • 🙂 Im Viertel rund um die Kunming Old Street gab’s unzählige Streetfood- und Fruchtstände – ein Paradies für Food- and Juice-Junkies wie uns! Besonders cool: eine Kokosnuss, deren Schale so sauber und hübsch entfernt war, dass wir echt rätselten, wie das geht. 
  • 🙂Spätabends landeten wir dann im Pangda Wanxiaoguo Rice Noodles und gönnten uns unsere erste warme chinesische Mahlzeit: Nudeln in würziger Brühe, mit etwas Gemüse und Fleisch – richtig lecker.
  • 🥰Und wer hätte gedacht, dass man in China so gutes Brot findet? In der Bäckerei BEKING BAKING stiessen wir auf leckere Brötchen und Gebäck. Das grüne, gefüllte Silserli war übrigens der Hammer. Lecker Kaffe gibt's natürlich auch. 

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Das CitiGO Hotel  (Trip, Google Maps) war insgesamt ganz gut. Leider hatten wir kein Fenster im Zimmer, und der Rauchgeruch war ziemlich stark – für mich als Ex-Raucher war das besonders unangenehm. Positiv war die Lage: mitten im Wuhua District und direkt neben dem Cuihu Park. Das Fitnessstudio hat uns positiv überrascht. Es war öffentlich zugänglich und gut ausgestattet. Sie haben sogar extra für uns früher aufgemacht, was wir sehr zu schätzen wussten. Das Frühstück war typisch asiatisch und in Ordnung, aber nichts, was man unbedingt dazubuchen müsste. Die Leute im Hotel waren sehr nett, auch wenn ihre Englischkenntnisse begrenzt waren. 

Dali

Achtung, hier kommt ein echter Lieblingsort! 🥰

 

Von Kunming ging’s ganz entspannt mit dem Zug nach Dali – und zur Abwechslung war alles super easy. Die Tickets haben wir spontan am Schalter gekauft, die Sicherheitskontrolle war überraschend locker. Uns wurde nichts abgenommen – gut, vielleicht auch, weil wir dank Laos ohnehin kaum noch "verbotene" Dinge dabeihatten 😅. Sogar Wasser durften wir mitnehmen. Also: Die superstrengen Kontrollen scheinen wohl ein Laos-Ding zu sein.

 

Wir waren uns erst nicht ganz sicher, ob Dali auf unsere Route gehört – aber im Nachhinein bin ich mega froh, dass wir gefahren sind. Die Altstadt hatte einen richtig entspannten Vibe, mit viel Streetfood, Bars und kleinen Läden an jeder Ecke. Zudem war sie nicht total überlaufen und doch auch recht fotogen.

 

Die grösste Überraschung war der Chongsheng Tempel und die Drei Pagodas. Ich dachte ja, das sind halt einfach drei hübsche Türme – und dann war da plötzlich ein riesiger Tempelkomplex, der einfach nicht mehr aufhören wollte. Ein Tempel schöner als der andere, immer weiter den Berg hoch. Und das Beste: Als ausländische Touris mussten wir keinen Eintritt zahlen – obwohl ich für diesen Ort ehrlich gern gezahlt hätte. Wir haben dann zumindest eine kleine Glocken-Spende dagelassen.

 

Danach wollten wir ins Cangshan-Gebirge. Mit einem Didi ging’s zur Ximatan Seilbahn. Dort konnten wir problemlos Tickets kaufen (immer Pass/ID dabeihaben!), aber leider fuhr die Bahn wegen schlechten Wetters nur bis zur Mittelstation. Also wollten wir über die Yudaiyun Road zur Zhonghe Seilbahn laufen – in der Hoffnung, dort runterfahren zu können. Aber: Auch diese Seilbahn war wegen Wartungsarbeiten ausser Betrieb. 😤 Da mein Bein ein bisschen zickte, waren 8 km rüber und x km runter keine Option – also blieb nur der Weg bis zur Gantong Seilbahn. Der Trail war eher ein Spaziergang als eine Wanderung. Anfangs ging’s über viele Stufen steil runter, aber offenbar wird dort gerade eine Rolltreppe oder Bahn gebaut – riesige Baustelle. Danach ist alles gepflastert, angenehm zu laufen und landschaftlich wirklich schön.

 

Auch wenn Dali deutlich touristischer ist als Kunming, hilft dir Englisch hier trotzdem kaum weiter. Ohne Google Translate läuft auch in Dali nicht viel.

🍔 Food & Drinks

Okay, in Kunming waren wir ja schon positiv überrascht von der chinesischen Küche – aber Dali hat das Ganze nochmal auf ein neues Level gehoben. Foodie-Paradies trifft’s ziemlich genau! 😍

  • 🙂 Überall Streetfood – und zwar nicht irgendeins, sondern richtig gutes Zeug. Natürlich gab’s auch die etwas exotischeren chinesischen Spezialitäten, aber im Grossen und Ganzen konnte man sich durchfuttern. 🤤 Die geilen Spiesschen, die wir schon in Laos geliebt haben, sind hier auch wieder aufgetaucht. Jackpot! 🎯 Zudem gab's an jeder Ecke Fruchtstände, wo man sich einen Mix-Becher zusammenstellen konnte. Und dann diese kleinen Läden mit Gebäck und süssen Teilchen. 🥰 Zudem findet man in der ganzen Stadt sehr schöne und coole Bars mit Live-Musik.
  • 🙂 Offenbar sind wir im Pilz-Mekka gelandet: Überall Shops mit kiloweise getrockneten Pilzen. Wären wir schon am Ende unserer Reise gewesen, hätte ich vermutlich einen Koffer voller Morcheln und Trüffel heimgetragen. ☺️ So blieb’s bei gegrillten und frittierten Pilzen – aber selbst die waren richtig gut.
  • 🙂 Ein absolutes Highlight war das Tischgrill-Restaurant 遇见大理石板烧! Alles wurde direkt vor uns gegrillt, und wir konnten uns quer durchprobieren. Besonders spannend fand ich die Eier, die in Zwiebelringen gegrillt wurden – klingt komisch, war aber mega lecker.
  • 🙂 Und als wäre das nicht schon genug, sind wir abends noch im Taproom 旨饮社(洱海门店) gelandet. Jep, ein echter Craft Beer Laden in Dali! 😄 Die Biere waren zwar für meinen Geschmack etwas zu fruchtig und süss, aber sonst war’s ein richtig cooler Spot – mit entspannter Atmosphäre und sogar einem Spiesschen-Grill.

 

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★★

Das Dalisushiji lnn war echt top! Die Lage – mitten in der Altstadt – war perfekt, und auch das Zimmer konnte sich sehen lassen: schön eingerichtet, gemütlich und mit einem überraschend fancy Hightech-WC. 🚽😄 Das Frühstück war typisch asiatisch und eher einfach, aber ganz lecker. Besonders hervorzuheben: das Personal war unglaublich nett. Wir konnten spontan verlängern, ohne irgendein Drama. Englisch wurde zwar so gut wie gar nicht gesprochen, aber dank der automatischen Übersetzungsfunktion in WeChat klappte die Kommunikation erstaunlich gut. Auch unseren Transport nach Lijiang haben wir völlig stressfrei direkt über die Unterkunft organisiert.

ℹ️ Info

Online Infos zur Yunnan-Region und Dali

Webseiten scheinen in China nicht ganz so verbreitet zu sein wie bei uns – umso erfreulicher, dass wir eine richtig hilfreiche Seite zur Yunnan-Region gefunden haben. Dort gibt’s u.a. jede Menge Infos zu Dali und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie dem Cangshan und den Seilbahnen (Ximatan, Zhonghe und Gantong) sowie zu dem Chongsheng Tempel.

 

Cangshan

An der Talstation der Ximatan-Seilbahn haben wir eine ziemlich hilfreiche Karte vom Cangshan-Gebirge entdeckt – online war sie leider nicht auffindbar. Ein Foto davon findet ihr hier

 

Touristenattraktionen sind in China überraschend teuer. Wir haben für die Seilbahn (Ximatan Talstation bis Mittelstation, Gantong runter) vor Ort für zwei Personen 390 RMB bezahlt – also über 20 CHF pro Person. Falls ihr Tickets vorher kaufen wollt, empfehle ich euch, im Hotel nachzufragen.

 

Es scheint auch einen Weg zu Fuss zur Mittelstation zu geben, und vermutlich führen auch bei den anderen Seilbahnen Wanderwege hinunter.

 

Anreise Kunming - Dali

Von Kunming ist man in etwa zwei bis drei Stunden in Dali. Der Bahnhof liegt allerdings rund 17 Kilometer von der Altstadt entfernt. Wir haben uns ein Didi genommen – es fahren aber bestimmt auch Minivans oder Busse.

 

Reise Dali - Lijiang

Wir haben uns für einen Minivan entschieden – 100 RMB pro Person, ganz unkompliziert und spontan im Hotel gebucht. Es soll auch Busse von der Altstadt nach Lijiang geben, einfach im Hotel nachfragen. Es gibt auch Zugverbindungen, aber wie gesagt, der Bahnhof in Dali ist weit weg von der Altstadt.

Lijiang

Zum ersten Mal auf dieser Reise haben wir so richtig chinesischen Massentourismus erlebt. Überall posierende Mädels in tibetisch angehauchten Tüllkleidern – nicht gerade kreativ, aber dafür omnipräsent. Die Altstadt an sich ist zwar wirklich fotogen, aber der ganze inszenierte Zirkus drumherum war nicht meins. Der Vibe hat für mich einfach nicht gepasst. Nicht nur wegen der posierenden Tibeter-Chicks an jeder Ecke – auch sonst war's eher enttäuschend: So gut wie kein Streetfood, kaum einladende Restaurants oder Bars, stattdessen ein Krimskrams-Laden nach dem anderen. Abends wurde die Altstadt dann richtig voll – Menschenmassen, überall Gedränge, Selfie-Shootings nonstop. Das war einfach nicht mein Ding. 

 

Zum Glück gab’s einen Lichtblick: den Black Dragon Pool. Ein kleiner, fast menschenleerer Park ganz in der Nähe der Altstadt – mit spektakulärem Blick auf den Jade Dragon Snow Mountain. Fotogen ohne Ende und mit einer wunderbar entspannten Atmosphäre. Ich hab’s geliebt. Danach sind wir gemütlich zurück in die Altstadt gelaufen – ein wirklich schöner Weg mit toller Aussicht und angenehmer Ruhe.

 

Der Shizishan ist ein kleiner Hügel in der Altstadt von Lijiang. Er bietet einen guten Ausblick über die Stadt. Der Turm ist auch ganz hübsch. Muss man m.E. aber nicht unbedingt machen.

 

Natürlich wollten wir auch rauf auf den Jade Dragon Snow Mountain (Google MapsBaidu Maps). Wir dachten uns, es wäre am einfachsten, die Tickets im Hotel zu organisieren. Spoiler: riesiger Fehler. Der Buchungsprozess war einfach nur bescheuert. Niemand sprach Englisch, alles lief über irgendwelche kryptischen Mini-Apps in WeChat. Wir haben ungelogen drei Stunden gebraucht, um ein Seilbahnticket zu buchen. 🤷🏻😡🤦🏻🤯

 

Am nächsten Morgen ging’s dann tatsächlich um 7 Uhr los. Und direkt der erste Rückschlag: Mein WeChat wurde wegen "verdächtiger Anmeldeaktivitäten" gesperrt. Und um 7:30 Uhr – wir waren schon unterwegs zum Park – kam die Nachricht, dass die Gondel heute wegen schlechtem Wetter nicht fährt. Yay. Immerhin: Die Rückerstattung war überraschend unkompliziert. 🙂

 

Also sind wir einfach auf eigene Faust in den Park gefahren. Auch hier wieder: Massentourismus pur. Alles war top organisiert und super modern – aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie es hier in der Hochsaison aussieht. Tourismus in China spielt einfach in einer anderen Liga. Immerhin konnten wir vor Ort noch spontan ein Ticket für den unteren Bereich (Blue Moon Valley) ergattern – alles andere war schon ausgebucht. Und siehe da: Wir haben tatsächlich zwei westliche Touristinnen getroffen! 😄 Trotz des krassen Besucherandrangs in Lijiang sieht man hier erstaunlich wenige westliche Gesichter.

 

Mit ihnen sind wir dann ein Stück um den See geschlendert – ganz nett, aber das eigentlich Spannende war mal wieder das Drumherum: Statt Tibeter-Chicks gab’s diesmal Hochzeitsfoto-Overload. Gefühlt hundert Paare in voller Montur, die kitschige Posen einnahmen. Ganz witzig: Viele chinesische Touristen liefen mit Sauerstoffflaschen herum – schliesslich geht’s mit der Seilbahn auf über 4500 Meter. 😂🙈 Wieder mal nicht besonders originell, aber absolut faszinierend. 😅

 

Und WeChat? Funktioniert bis heute nicht. Keine Ahnung, was der Typ bei der Buchung auf meinem Handy gemacht hat. Vielleicht war ich auch einfach zur falschen Zeit mit VPN unterwegs – das mögen sie hier offensichtlich gar nicht. Ich hab’s echt versucht: Zwei Freunde in der Schweiz wollten mich verifizieren – erfolglos. Ich hab den Support kontaktiert, alle Infos geliefert – und dann: Funkstille. Immerhin funktioniert noch die Bezahlfunktion. Mein Geld wollen sie also schon noch. 🤑

🍔 Food & Drinks

Das war leider im Vergleich zu Dali ein totaler Reinfall – und zwar in jeder Hinsicht.

  • 🙁 Das Longzhong Caotang Restaurant liegt mitten in der Altstadt und ist ein echter Hingucker. Es ist auch  wirklich mega gemütlich.  Leider konnte der Hotpot nicht überzeugen. Immerhin gab’s Panda Bier 🐼😍! Die Bedienung war aber nett.
  • 🙂 Zum Glück haben wir noch den Dashiqiao Food City entdeckt, einen kleinen Food Court, wo wir dann lecker und günstig essen konnten.

Aber insgesamt hat Lijiang uns kulinarisch leider wirklich enttäuscht.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Das Hotel lijiang Nanting war auf jeden Fall eine gute Wahl: zentrale Lage mitten in der Altstadt, schön gemacht und angenehm ruhig. Unser Zimmer war gross und sauber, insgesamt ganz angenehm. Englisch sprach dort zwar niemand, aber mit Übersetzungshilfen hat die Verständigung ganz gut funktioniert. Das Frühstück war – wie so oft – asiatisch und eher einfach, kein Highlight, aber okay. Praktisch war die Waschmaschine, die man gratis nutzen konnte.

 

Ein besonderes Lob geht an den Typen an der Rezeption – der war mega hilfsbereit, obwohl er kein Wort Englisch konnte. Alles lief über die Übersetzungs-App, und er hat sich echt Mühe gegeben. Der Arme konnte ja nun wirklich nichts dafür, dass der Ticketkauf für die Seilbahn so absurd kompliziert war.

ℹ️ Info

Black Dragon Pool

Der Eintritt kostet 50 RMB pro Person. Der Eintritt ist 7 Tage gültig. Wir konnten vor Ort weder mit weChat noch mit Alipay zahlen. Wir haben dann bar bezahlt.

 

Shizishan

Eintritt kostet 35 RMB pro Person.

  

Jade Dragon Snow Mountain

Die Tour zum Gipfel – inklusive Transport, Eintritt, Seilbahn und Ausrüstung (Sauerstoffflasche inklusive 😂) – hat 430 RMB pro Person gekostet. Wie oben schon erwähnt, war der Ticketkauf für die Seilbahn extrem mühsam. Ob wir da einfach Pech hatten oder ob das grundsätzlich so kompliziert ist, können wir schwer sagen. Da der Park ein gutes Stück von Lijiang entfernt liegt, konnten wir uns das Ganze auch nicht spontan vor Ort anschauen. Zudem scheinen die Tickets oft ausverkauft zu sein – kurzfristig eins zu bekommen, ist also eher schwierig. Der Eintritt nur zum Blue Moon Valley lag bei 100 RMB pro Person, dazu kamen 20 RMB fürs Shuttle innerhalb des Parks. Der Bus hin zum Park hat 15 RMB gekostet, das Didi zurück etwa 80 RMB. Der Bus fährt am Rand der Altstadt ab – am besten einfach im Hotel nachfragen, wo genau.

 

Verlässliche Infos in westlicher Form zu finden, ist hier gar nicht so einfach. Ich bin immerhin auf eine Website gestossen, die ein paar hilfreiche Links gesammelt hat. Ansonsten braucht man wohl ein funktionierendes WeChat-Konto, muss WeChat bedienen können, Chinesisch verstehen – und am besten gleich Chinese sein. Dann ist es wahrscheinlich ganz einfach. 😂

🐼 Chengdu 🐼

Wir hatten nur einen kurzen Stopover in Chengdu – eigentlich nur wegen der Pandas. Ich liebe Pandas, hätte aber ehrlich gesagt keinen riesigen Umweg dafür gemacht. Zum Glück lag Chengdu quasi auf unserem Weg.

 

Ich hatte erwartet, dass das Panda-Zentrum eher klein ist – ein paar Gehege mit ein paar knuffigen Bären. Falsch gedacht. Weit gefehlt: Das Gelände ist riesig. Gefühlt tummeln sich dort hunderte Pandas auf einem weitläufigen, grün angelegten Areal.

 

Im Nachhinein bin ich echt froh, dass wir hingegangen sind – die Pandas waren einfach mega süss, ich war völlig hin und weg und hätte den flauschigen Tollpatschen stundenlang zuschauen können. 🐼🥰🐼

🍔 Food & Drinks

Diesmal gibt’s ausnahmsweise nicht viel zu erzählen: Wir kamen spätabends an, fanden um die Ecke noch ein paar scharfe Nudeln mit einem seltsamen Gewürz, das die Lippen kribbeln liess – vermutlich Sichuan-Pfeffer – und dazu ein kaltes Bier. Das war’s dann auch schon.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★☆

Zum Hotel gibt’s auch nicht viel zu sagen – wir wollten einfach eines in Bahnhofsnähe. Das Sfeel Designer Hotel lag zumindest luftlinienmässig ganz gut, zu Fuss waren’s laut Baidu Maps dann aber doch 15 Minuten. Wir haben kurzerhand ein Didi genommen – vielleicht waren wir auch einfach zu bequem (oder zu blöd 😅).

 

Ansonsten gab’s nichts zu beanstanden: Das Zimmer war gross und schön eingerichtet, die Lage insgesamt okay. Da wir aber erst spätabends ankamen und am nächsten Morgen gleich weiterreisten, können wir nicht viel mehr dazu sagen.

ℹ️ Info

Chengdu Research Base of Giant Panda

Tada – es gibt ausnahmsweise mal eine richtige Website! 🥳 Dort findest du alle wichtigen Infos (auch auf Englisch!).

 

Tickets

Wir haben unser Ticket im Voraus über Trip.com gebucht – mit Einlass am Morgen. Man kann die Tickets aber auch vor Ort kaufen. Wer Profi-Chinese ist, kann sich mit WeChat, Ctrip & Co durchkämpfen. Wir gehören nicht dazu. 😅 Achtung, auf der Trip-App habe ich die Tickets nicht gefunden, auf der Desktop-Version geht's.

 

Beste Besuchszeit

Definitiv morgens! Da ist Fütterungszeit, und die Pandas sind am aktivsten. Aber unbedingt genug Zeit einplanen – das Gelände ist riesig.

 

Lohnt es sich?

Wenn du Pandas liebst: ja! Es ist kein kleines Gehege mit drei Bären, sondern eher ein Panda-Nationalpark. 🐼 Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – aber plane ausreichend Zeit ein.

 

Nicht anstehen!

Relativ am Anfang kann man für den Single Cycle Loop anstehen. Ganz ehrlich, ich weiss nicht so recht wofür man da ansteht. Wir haben nach 10 Minuten Warten abgebrochen – auch weil ein Review davon abgeraten hat. Stattdessen sind wir einfach auf eigene Faust losgezogen und haben grossartige Panda-Momente erlebt gesehen. Wer genug Zeit und Nerven hat, kann's ja mal probieren und mir berichten. 😂

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Kommentare: 1
  • #1

    Norma (Samstag, 26 April 2025 04:18)

    Super, dein Begleittext. Wie viele davon hab ich da schon verpasst? Hab nicht realisiert, dass ich den Blog direkt anklicken und öffnen kann. Schickst du mir noch die "alten" Blogs? Falls dies geht von dort, wo ihr seid.
    Liebe Grüsse und weiterhin gute Reise mit vielen tollen Erlebnissen
    Norma