Inhaltsverzeichnis
Trotz allmählicher Reisemüdigkeit war ich richtig gespannt auf Japan und freute mich riesig. Wir hofften auch, dass unser letzter Stopp kein riesiges Loch in den Geldbeutel reissen würde – schliesslich hatten uns auf der Reise einige Leute erzählt, dass Japan gar nicht so teuer sei, wie man oft hört.
Osaka
Unser Japan-Reise ging los mit Osaka. Die Stadt hat uns vom ersten Moment an total geflasht. Die Stadt hat einen richtig coolen Vibe – eine Mischung aus Zukunft und Vergangenheit, fast schon postapokalyptisch, aber auf die gute Art. Überall blinkt’s, dampft’s, riecht’s lecker – einfach spannend ohne Ende. Und obwohl Osaka kulturell auch einiges zu bieten hat, waren wir – ganz ehrlich – zu beschäftigt mit Essen, Saufen und Shoppen.🤣 Ein tolles Gebiet für genau das ist die Gegend rund um das Dotonbori-Viertel. Zudem sind wir noch ins Shinsekai-Viertel. Dort war allerdings noch nicht viel los. Dafür gibt's dort den coolen Tsūtenkaku-Turm.
Immerhin hat es für einen Tagesausflug in den Nara-Park gereicht. Wir dachten, da laufen halt ein paar süsse Rehe rum. Falsch gedacht! Es ist eine ganze Reh-Armee, die sich völlig angstfrei unter die Leute mischt, am Strassenrand pennt pennt und die Strasse überquert, als wär’s das Normalste der Welt. Cracker für die Rehe kann man überall kaufen. Nikki tat das – und hatte leider die Ghetto-Reh-Gang erwischt. Aggro pur – sogar gebissen wurde er! 🙈 Andere Rehe waren deutlich zivilisierter. Neben den Rehen bietet Nara wunderschöne Tempel (z.B. Tōdai-ji mit Riesen-Buddha), Gärten (z.B. Isuien Garden) und eine angenehm entspannte Atmosphäre – lohnt sich absolut.
Shopping ist hier ein eigenes Kapitel: Klamotten und Schuhe gibt’s teilweise verdächtig günstig, was uns zuerst an Fälschungen denken liess. Aber nope – offenbar echt, nur halt günstiger als in der Schweiz. Dazu kommt: Vieles ist zollfrei für Touristen (Pass nicht vergessen!).
Nach Osaka ging's ganz unkompliziert mit der Bahn direkt weiter nach Kyoto. Da waren wir noch richtig begeistert vom ÖV in Japan. 🤣
🍔 Food & Drinks
Osaka ist ein echtes Foodie-Paradies. Die Auswahl an Restaurants, Bars und Foodcourts ist riesig – und das Beste: vieles ist auch noch bezahlbar! Allerdings muss man in Japan oft reservieren oder anstehen. Wir wurden tatsächlich ein paar Mal weggeschickt.
- 🙂 Als erstes gab es iim Izakaya-Restaurant うどんのだし香る ゆるり とする居酒屋 lecker Udon-Nudeln mit Tofu, mega gutes Sashimi und Bier - alles super lecker und erfreulich günstig.
- 🥰 Zum Glück wurden wir bei einem Restaurant abgewiesen – denn direkt nebenan entdeckten wir das Live Yakiniku TENGU Sennichimae, ein japanisches Grillrestaurant (Yakiniku), das sich als absoluter Volltreffer entpuppte. Das Fleisch war sensationell, das Bier lecker und günstig, und die Atmosphäre einfach perfekt. Ich hätte dem Koch stundenlang beim Zubereiten des Fleisches zusehen können. Es war so gut, dass wir am nächsten Abend gleich nochmal hingingen – diesmal zwar nicht an der Theke, aber immer noch ein Genuss.
- 🥰 Auch die Barszene kann was: In der SAKA・BAR fühlten wir uns um 20 Jahre zurückversetzt. Klein, verraucht, geführt von einem älteren Pärchen, das den Laden wohl schon seit Jahrzehnten schmeisst – einfach herrlich oldschool. Die BAR 酒店 1515 war das pure Gegenteil: draussen auf der Strasse, mitten drin, mit einem ultra-sympathischen Barkeeper und grossartigem Gin Tonic.
- 🥰 Zum Schluss landeten wir noch auf dem Kuromon Market, einem riesigen Food-Markt. Leider nicht mit chinesischen Preise, sonst hätte ich mich hemmungslos durchgefressen. So wurden es nur drei richtig geile Sushi, ein Kobe-Spiesschen und 5 weisse Erdbeeren.
🏨 Hotel
Bewertung:
Das 嵐 Hotel Arashi Namba No102 war super gelegen, gleich bei der U-Bahn und in der Nähe vom Dotonbori-Viertel. Das Zimmer war zwar klein, aber funktional: ein Kühlschrank, ein sauberes Bad, und sogar genug Platz für zwei Koffer. Rückblickend war auch der Preis ganz ok. Problematisch wurde es allerdings, als wir spontan verlängern wollten: An der Rezeption nannte man uns plötzlich einen doppelt so hohen Preis. Zum Glück fanden wir auf Booking.com noch ein günstigeres Angebot. Da wurde uns klar: Die Zeiten von unkomplizierten, günstigen Hotels wie in China sind vorbei. In Japan regieren (vermutlich künstliche) Verfügbarkeitsknappheit und dynamisches Pricing. Ein Stern Abzug gibt's für das doofe Dynamic Pricing.
ℹ️ Info
Transport
Der öffentliche Nahverkehr in Osaka ist super unkompliziert: Man braucht kein Ticket mehr zu kaufen – einfach mit Kreditkarte oder Google Pay an der Schranke bezahlen und losfahren. Alternativ kann man auch IC-Karten nutzen oder oldschool Tickets am Automaten kaufen.
Sightseeing
Das Hotel Prince Smart Inn Kyoto Sanjo war überraschend günstig, mit einem schönen Zimmer und einer super Lage. Früher einchecken war nicht möglich, nicht mal eine Stunde früher. Offenbar läuft das hier anders als in China. Basic Frühstück war inklusive, Waschmaschine und Trockner standen zwar zur Verfügung, aber selbstverständlich nur gegen Aufpreis. Eine Verlängerung hätte das Doppelte gekostet, dynamic Pricing ist wirklich nervig. Einen Stern gibt’s Abzug für das dynamic Pricing und die fehlende Flexibilität beim Check-in – aber wie wir später erfuhren, ist das in Japan einfach Standard. Deshalb ziehen wir allen Hotels mit solchen Regeln einen Stern ab.
Kyoto
Die Stadt versprüht eine entspannte Atmosphäre – trotz der vielen Touristen. Und es gibt unzählige spannende Dinge zu entdecken.
Am ersten Tag starteten wir unsere Erkundungstour mit einem Spaziergang entlang des Philosopher's Path – ruhig, wunderschön und kaum Touristen. Der Weg ist nicht nur landschaftlich traumhaft und angenehm entspannt, sondern verbindet auch mehrere sehenswerte Highlights miteinander. Wir begannen beim Ginkaku-ji, einem eleganten Tempel mit einem liebevoll angelegten Garten. Weiter ging es zum Hojo Pond – ein weiterer wunderschöner Garten mit einem Aussichtspunkt, von dem man einen tollen Blick über Kyoto hat. Am Ende des Weges erwartete uns der Nanzen-ji, ein Tempel mit einem beeindruckenden Viadukt, entlang dem man wunderbar spazieren kann. Nach dem Philosopher’s Path und all den schönen Anlagen besuchten wir noch den Heian-jingū – ein prachtvoller Shintō-Schrein mit einem atemberaubenden Garten. Ich war begeistert! Ein richtig gelungener, entspannter Tag ohne Massentourismus.
Am zweiten Tag dann das komplette Kontrastprogramm: Massentourismus pur – fast wie in China. 🙈 Beim Fushimi Inari-Taisha mussten wir im Gänsemarsch durch die berühmten Torii laufen. Der einzige Vorteil: Je weiter man hinaufsteigt, desto weniger Menschen – ganz oben gab’s sogar menschenleere Fotospots mit toller Atmosphäre. Der Arashiyama Bamboo Forest war leider eine Enttäuschung: völlig überlaufen und auch nicht wirklich spektakulär – am Ende ist es eben nur ein Bambuswald. Ohne die Menschenmassen wäre es sicher ganz nett gewesen, aber auch dann wohl kein echtes Highlight. So war es vor allem eines: anstrengend. Auch der Goldene Tempel, Kinkaku-ji, war völlig überlaufen und ziemlich teuer. Am Ende ist es nur ein goldenes Haus in einem Teich – keine Ahnung, warum das so gehypt wird. Aus unserer Sicht lohnt es sich nicht wirklich, da gibt’s in Kyoto deutlich spannendere und schönere Orte. Insgesamt war der Tag eher mühsam: lange Fahrten in überfüllten Bussen und völlig überlaufene Sehenswürdigkeiten.
In der Stadt selbst gibt es auch einige nette Ecken. Besonders gut hat uns das Viertel rund um Teramachi mit seinen vielen Shops gefallen. Dort haben wir neue Schuhe gekauft – preislich top, auch dank zollfreier Angebote für Touristen. Insgesamt ist das Viertel aber eher zum Shoppen geeignet. Auch die Gegend rund um den Fluss ist sehr schön. Gion, das Geisha-Viertel, konnte uns dagegen nicht überzeugen. Wir waren morgens dort, da war aber wenig los – abends könnte es spannender sein. Gleich neben Gion liegt der Yasaka, ein hübscher Shintō-Schrein, der einen kurzen Besuch wert ist.
Nach unserem Aufenthalt in Kyoto ging es weiter in Richtung japanische Alpen – und damit war es vorbei mit dem unkomplizierten Reisen in Japan - wir mussten dreimal umsteigen und drei separate Tickets kaufen. 😫 Immerhin durften wir einmal mit dem Shinkansen fahren – ganz cool, aber nach der Business Class im schnellsten Zug der Welt zwischen Shanghai und Peking kein echtes Highlight mehr.
🍔 Food & Drinks

Kyoto bietet eine riesige Auswahl an Restaurants und Bars, besonders rund um Teramachi und in der Pontocho Alley (etwa hier: Pontocho Park), die wirklich schön ist. Streetfood gibt es dagegen kaum. Alles wirkt etwas schicker als in Osaka – und leider auch teurer. Leider hatten wir kein Glück: Zwar haben wir nicht schlecht gegessen, aber echte Highlights blieben aus.
- 🙁 Das Aiyo! – Sanjo Tominokoji Store war leider ein Reinfall. Mein Lachs war schlecht gewürzt, und die Speisekarte bestand fast ausschliesslich aus frittierten Gerichten. Immerhin war das Bier günstig.
- 😐 Am nächsten Abend hatten wir im Kamehameha auf Live-Cooking gehofft – leider Fehlanzeige. Es gab gebratene Nudeln mit Topping (Okonomiyaki), ganz okay, aber kein Highlight.
- 😐Auch das Grillrestaurant enen konnte nicht mit Osaka mithalten. Das Fleisch war gut, aber die Atmosphäre wirkte eher unpersönlich, und sowohl Bier als auch Essen waren teuer.
- 😐Wir haben auch verschiedene Bars ausprobiert, doch keine konnte wirklich überzeugen. Zwei Bars (BAR HOP SEED, BEER PUB ICHI-YA) mit Craft-Bier waren okay, aber nichts Besonderes – zudem recht teuer. Die Bar Liquor Museum wirkte eher ungemütlich, bot dafür aber günstigen Gin Tonic.
🏨 Hotel
Bewertung:
Das Hotel Prince Smart Inn Kyoto Sanjo war überraschend günstig, mit einem schönen Zimmer und einer super Lage. Früher einchecken war nicht möglich – offenbar läuft das hier anders als in China. Eine Verlängerung hätte das Doppelte gekostet, dynamic Pricing ist wirklich nervig. Frühstück war inklusive, Waschmaschine und Trockner standen zwar zur Verfügung, aber selbstverständlich nur gegen Aufpreis. Einen Stern gibt’s Abzug für das dynamic Pricing und die fehlende Flexibilität beim Check-in – aber wie wir später erfuhren, ist das in Japan einfach Standard. Deshalb ziehen wir allen Hotels mit solchen Regeln einen Stern ab.
Japanische Alpen
Wir dachten immer, Japan sei das perfekte ÖV-Land – doch nach dieser Strecke bröckelte das Image gewaltig. Die Anreise war lang, kompliziert und teuer. Ein wenig entnervt kamen wir dann endlich an, nur um uns irgendwo im Nirgendwo wiederzufinden. Wir wollten ja Natur und ein bisschen Abgeschiedenheit, aber das hier war dann doch sehr abgelegen. 😅 Und dazu noch Zwischensaison – also wirklich tote Hose. Zum Glück gab’s immerhin Busse, die selbst ins hinterletzte Kaff gefahren sind. Im Hotel trafen wir anfangs sogar noch ein japanisches Paar, mit dem wir uns ziemlich lange und gut unterhalten konnten – er sprach überraschend gut Englisch. Am nächsten Tag reisten sie ab, und plötzlich waren wir ganz allein im Hotel. Das war schon ein bisschen komisch.
Am ersten Tag entschieden wir uns für den bekanntesten Ort in den japanischen Alpen: Kamikōchi. Leider entpuppte sich das Ganze als kompletter Reinfall. Die Anreise war lang und teuer – und vor Ort erwartete uns: Massentourismus pur. Wir stiegen bei irgendeinem Teich aus und wollten eigentlich eine kleine Wanderung machen, aber offenbar hatten 1'000 andere dieselbe Idee. Es war wirklich übel – ich will mir gar nicht ausmalen, wie es hier erst in der Hochsaison aussieht. Klar, man kann vor Ort sicher auch "richtig" wandern – aber dafür braucht man Zeit. Leider waren wir vom letzten Bus abhängig, der ziemlich früh fuhr. Dadurch blieb uns keine Zeit, dem Massentourismus zu entkommen und wirklich in die Natur einzutauchen. Also hiess es: Augen zu und durch, und eben Massentourismus-Spaziergang. Ein kleines Highlight gab’s immerhin: wilde Affen. 🐒😄 Keine Frage, es gibt vor Ort bestimmt schöne Wanderwege. Aber genauso schöne Orte findet man in den japanischen Alpen sicher auch ohne sich vorher durch den Massentourismus kämpfen zu müssen. Daher ist der Ort für uns durchgefallen. Ganz zufällig entdeckten wir direkt bei unserem Hotel einen kurzen, aber wunderschönen Wanderweg. Der Pfad führte entlang eines Bachs und vorbei am Sengenbuchi Wasserfall und Bandokoro Otaki Wasserfall – genau das Naturerlebnis, das wir uns erhofft hatten. Der Kamikōchi-Flop war damit schnell abgehakt.
Am nächsten Tag lief dann endlich alles rund. Nach nur ein paar Minuten Busfahrt kamen wir beim Norikura Visitor Center an. Eigentlich wollten wir auf den Norikura Tatamidaira hoch, aber dort lag noch zu viel Schnee. Es gab zwar einen Bus, der rauf fuhr, aber unklar war, wann und wie man wieder runterkommt – und ob sich das Ganze überhaupt lohnt. Zudem war der Bus recht teuer. Da wir sowieso wandern wollten, liessen wir das bleiben. Nach kurzer Suche fanden wir den Trailhead und entschieden uns spontan für die längste Route – und das war genau die richtige Entscheidung. Zwar mussten wir stellenweise durch etwas Schnee, aber dafür waren wir fast alleine unterwegs. Der Weg führte an beeindruckenden Wasserfällen (Zengoro Falls, Sanbondaki Falls) und einem wunderschönen Teich (Ushidome Pond) vorbei – genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Außerdem gab es spannende Wintersport-Transportsysteme. Ob die noch in Betrieb sind, wissen wir nicht genau – für uns sahen sie eher wie Lost Places aus. Dennoch scheint das Gebiet tatsächlich noch aktiv als Wintersportregion genutzt zu werden.🤷♀️ Auch die "Plums-Klos" in Japan sind interessant – hier macht man nicht einfach in ein Loch, sondern benutzt dafür einen Beutel. 🤣
Nach drei Nächten hiess es Abschied nehmen – und erneut stand uns eine lange und umständliche Reise bevor, diesmal von den japanischen Alpen in Richtung Fuji.
🍔 Food & Drinks
Das mit dem Essen war etwas tricky: Erstens lagen wir ziemlich abgeschieden, zweitens war Zwischensaison, drittens hatten wir kein Auto – und viertens ist es in dieser Region üblich, dass Unterkünfte Halbpension anbieten. Also buchten wir Halbpension mit – und das stellte sich als echter Glücksgriff heraus.
Am ersten Abend war das Abendessen schon vielversprechend, wenn auch etwas fischlastig: Zur Vorspeise gab’s einen kleinen Fisch – für Nikki nicht ideal, und auch ich musste mich mit einigen Gräten herumschlagen. Der Hauptgang, ein Schweinefilet, war dann aber richtig gut und ein gelungener Einstieg. An Tag 2 und 3 steigerte sich das Ganze nochmals deutlich – da war das Abendessen ein absoluter Traum: vier Gänge, perfekt abgestimmt, mit fantastischem Fleisch. Das Frühstück war aus unserer Sicht etwas zu asiatisch geprägt, vor allem an Tag 1 und 3 – aber absolut solide.
Im Ort selbst gab’s immerhin einen kleinen Laden mit überraschend guter Bierauswahl und den nötigsten Lebensmitteln. Sogar ein Café bzw. eine Bar war vorhanden – allerdings geschlossen. Zwischensaison eben.

🏨 Hotel
Die Hotelsuche war echt mühsam. Einerseits wussten wir nicht genau, wohin überhaupt – ursprünglich wollten wir nach Kamikōchi, aber dort war entweder alles ausgebucht, geschlossen oder absurd teuer. Rückblickend bin ich froh, denn in Kamikōchi wären wir wohl nicht happy gewesen. Ausserdem war (in der Zwischensaison?) vieles gar nicht buchbar oder auf keiner Plattform gelistet. Und das Dynamic Pricing hat’s nicht gerade einfacher gemacht: Unser Favorit kostete an einem Tag 350 CHF mit Halbpension, und an den anderen Tagen deutlich weniger – einfach unverschämt. Am Ende haben wir über eine etwas dubiose Seite gebucht: zwei Nächte mit Essen, zwei ohne – anders war’s nicht möglich.
Bewertung:
Stornierungsgebühr
Da der Wetterbericht immer schlechter wurde, fragten wir beim Einchecken, ob wir eine Nacht früher abreisen könnten – dafür würden wir alle Nächte mit Essen nehmen. Die Antwort: "Kein Problem." Beim Bezahlen dann die Überraschung: Nebst der bescheuerten Heizungsgebühr (bei über 20 °C), die man bis zum 15.05.2025 verrechnet, einfach mal 50 % Stornogebühr (fast 100 CHF) draufgeschlagen. Klar, das stand irgendwo in der Bestätigungsmail, aber wenn man direkt fragt, sollte man so etwas explizit erwähnen – selbst wenn das in Japan üblich ist. Ausserdem hätten sie uns maximal das Zimmer berechnen dürfen, schliesslich haben wir genau so oft gegessen wie ursprünglich gebucht. Nach einigem Protest haben sie das auch eingesehen und nur 50 % vom Zimmerpreis berechnet. Immer noch ärgerlich – besonders, weil wir die einzigen Gäste waren. Aber gut, Japan halt, Flexibilität ist nicht so ihre Stärke. Sauer waren wir trotzdem.
Ausstattung
Das Zimmer war auch so eine Sache – und das geht auf meine Kappe. Ich wollte unbedingt mal in einem traditionellen japanischen Zimmer übernachten, also auf dem Boden mit Tatami-Matten und Futon. Also hab ich das so gebucht. Rückblickend wäre es vielleicht schlauer gewesen, das erst mal für eine Nacht auszuprobieren, statt gleich drei Nächte einzuplanen. Ich fand’s die ersten zwei Nächte noch okay, aber die dritte war dann auch für mich etwas zu hart. Nikki hatte schon in der ersten Nacht eine kleine Krise. Und noch was: Wir hatten zwar ein privates WC, aber ein Gemeinschafts-Badezimmer – bei dem Preis eher unerwartet. Immerhin gab’s eine riesige Hotpot-Badewanne, und da wir die einzigen Gäste waren, war’s am Ende doch wieder ein quasi privates Bad. Die Zimmerausstattung war sonst eher basic, aber es gab immerhin eine Gästeküche mit Kühlschrank, Wasserkocher und allem Nötigen. Und es gab eine wirklich schöne Veranda.
Lage
Das Hotel lag angenehm ruhig, mitten im Nirgendwo – aber immerhin gab es eine Bushaltestelle in der Nähe und einen kleinen Laden mit den wichtigsten Alltagsdingen in Gehweite. Wir hatten ursprünglich auch noch die Pension Grindelwald im Auge. Die wäre von der Lage her vermutlich die bessere Wahl gewesen: ebenfalls mit dem Bus erreichbar und direkt am Norikura-Nationalpark gelegen.
Personal
Das Hotel wurde von einem Ehepaar geführt – freundlich, aber eher zurückhaltend, vermutlich auch wegen der Sprachbarriere. Die Verständigung war nicht ganz einfach, und leider gab’s auch kaum Tipps oder Empfehlungen, was wohl ebenfalls daran lag. Am Abreisetag goss es in Strömen – immerhin hat uns der Gastgeber mit dem Auto zur nächsten Bahnstation gefahren. Allerdings erst auf Nachfrage. Von sich aus hätte er das wohl nicht angeboten, obwohl klar war, dass wir mit dem Bus unterwegs waren. 🙈😄
Fazit
Nach der Sache mit der Stornogebühr waren wir richtig sauer – in dem Moment war das für uns ganz klar eine Ein-Stern-Erfahrung. Aber das Essen war einfach herausragend, wirklich fantastisch. Das Hotel selbst war zudem idyllisch gelegen und die Ausstattung mit Hotpot-Badewanne und Gemeinschaftsküche überzeugte. Und am Ende wurden wir sogar noch bis zur Bahnstation gefahren. Deshalb – und vor allem wegen des Essens – gibt’s am Ende doch fünf Sterne. Stornogebühren scheinen in Japan einfach üblich zu sein, und insgesamt haben wir immer wieder gemerkt: Flexibilität ist dort nicht gerade die Stärke.
Fujiyoshida
Wieder mal eine ewig lange und komplizierte Reise – von den japanischen Alpen bis nach Fujiyoshida. Ich glaube, wir kauften fünf verschiedene Tickets und mussten drei- oder viermal umsteigen. 🤦♀️ Im letzten Zug wurden die Tickets dann gleich dreimal kontrolliert: einmal an der Schranke, dann beim Einsteigen und nochmal im Zug. Es ist wirklich absurd kompliziert. 😅
Am nächsten Tag ging's mit unseren Gratis-Fahrrädern vom Hotel auf Entdeckungstour. Ich bekam ein 1-Gang-Fahrrad. 🥳 Zum Glück ist die Gegend recht flach. Zuerst fuhren wir zur Chureito Pagoda – ein toller Spot mit Pagode und Fuji im Hintergrund. Danach ging’s durch den Tunnel zum Kawaguchi-See. Erst hielten wir beim Ubuyagasaki an, wo man einen ganz guten Blick auf den Fuji mit See im Vordergrund hat. Dann cruisten wir auf der Süd-Seite entlang des Sees. Hin und wieder hat man da einen netten Blick auf den Fuji, aber so richtig spektakulär ist die Seite nicht. Dafür ist es aber einfach entspannt, dort ein wenig mit dem Fahrrad rumzudüsen – auch wenn man meist auf der Strasse fährt und ab und zu ein paar doofe Stellen kommen.
Irgendwann ging dann Nikkis Fahrrad kaputt. Die Bremse blockierte ständig. Umkehren war keine Option, wir waren genau auf halber Strecke rund um den See. Also machten wir die Runde zu Ende – mit Stop alle 200 Meter, um an der Bremse rumzufummeln. Irgendwie haben wir es dann tatsächlich noch zum Oishi Park geschafft – m.E. der Hauptspot für den Fuji. Super kitschig mit all den Blumen im Vordergrund, aber halt schon auch ziemlich sexy. Gleich nebenan liegt der Nagasaki Park, ein ebenfalls hübscher Ort, und deutlich weniger überlaufen. Da uns das Hotel nicht wirklich mit dem kaputten Fahrrad helfen konnte, blieb uns nichts anderes übrig, als mit dem Schrottvelo wieder zurückzustrampeln. Wir haben's irgendwie geschafft und waren dann auch geschafft. 😰 Und trotzdem sind wir noch zur Shimoyoshida Honcho Strasse gelaufen, um das berühmte Foto mit der Strasse und dem Fuji im Hintergrund zu schiessen. Ehrlich gesagt hat mich der Spot nicht besonders beeindruckt. 🤷🏻♀️
Am nächsten Tag war das Wetter mies – also: Gym, Fressen und Faulenzen. Später am Nachmittag entdeckten wir in der Ferne noch einen riesigen Freizeitpark. Leider schloss der schon um 17:00 Uhr.
Aber der Tag danach war bombastisch! Wir mieteten uns E-Bikes am Bahnhof und fuhren nochmal zu unseren Lieblingsspots am Kawaguchi-See (Oishi Park, Nagasaki Park), diesmal bei strahlendem Wetter. Danach machten wir eine kleine Wanderung zum Shimoyama – schön, ruhig, nicht überlaufen. Die Aussicht war ganz gut, aber nicht so spektakulär wie unten am See.
Da wir früh fertig waren, wollten wir doch noch in den Freizeitpark Fuji-Q Highland. Tja, und das war dann leider ein totaler Flop. Wir kamen so gegen 14:00 Uhr an – es war wenig los, trotzdem 140 Minuten Wartezeit für die Hauptachterbahn! Und auch die anderen Bahnen hatten Wartezeiten von 40 bis 50 Minuten. WTF?!? Typisch künstliche Verknappung: Auf der Achterbahn fuhr ein einzelnes Wägelchen – alle zehn Minuten. Danke für nichts. Sind dann bald wieder abgedüst.
Und dann ging's weiter nach Hakone – das war dann wirklich der Höhepunkt aller mühsamen ÖV-Erfahrungen in Japan. Dazu gleich mehr. Aber ja, die Stimmung kippte langsam. Das Land scheint echt kompliziert zu sein, v.a. für spontane Individualtouristen.
🍔 Food & Drinks
Fujiyoshida wirkte angenehm untouristisch – es gibt keine klassische Touristenmeile mit Bars und Restaurants. Trotzdem findet man eine gute Auswahl an Lokalen, wenn man ein bisschen sucht. Wir waren in der Nebensaison dort; vielleicht ist in der Hauptsaison etwas mehr los.

Fujiyoshida wirkte angenehm untouristisch – es gibt keine klassische Touristenmeile mit Bars und Restaurants. Trotzdem findet man eine gute Auswahl an Lokalen, wenn man ein bisschen sucht. Wir waren in der Nebensaison dort; vielleicht ist in der Hauptsaison etwas mehr los.
- 🙂 Am ersten Abend gingen wir ins 焼肉 幸 – mal wieder ein Grillrestaurant, was sonst. War ganz okay, aber jetzt kein kulinarisches Highlight.
- 🥰 Dann aber fanden wir unser Highlight: das 51 (Google Maps), ein Restaurant mit japanisch-brasilianischer Fusionsküche. Dort gab’s ein Set-Menü mit kleinen Gängen (Omakase), ein bisschen wie japanische Tapas. Wir entschieden uns für die 9-Gänge-Variante – und es war der Hammer. So gut, dass wir sowohl am nächsten als auch am übernächsten Abend wieder hingingen. Und das Beste: An Tag 2 gab’s ein komplett neues Menü, und an Tag 3 kamen sogar nochmal neue Gerichte dazu. Wahnsinn!
- 🙁 Leider gab’s auch ein kulinarisches Lowlight: Im ウィーバー / Cafe & Bar Lounge bestellten wir ein Bier und einen Burger. Das Bier war top – der Burger leider gar nicht. Die haben da Rehfleisch reingepackt, und das war so gar nicht mein Fall.
- 🙂 Zum Mittagessen waren wir noch im Itoguruma. Das Bestellen war etwas mühsam – nur japanische Karte und die Hälfte ausverkauft. Aber am Ende bekamen wir superleckere, handgemachte Nudeln.
🏨 Hotel
Eigentlich wollten wir nochmal Richtung Kawaguchi-See ziehen. Da wir aber nach ewig langem Suchen immer noch nichts passendes und bezahlbares gefunden haben, entschieden wir uns kurzerhand, einfach in Fujiyoshida zu bleiben. Leider mussten wir wegen echter Verfügbarkeitsknappheit das Hotel wechseln.
Bewertung:

Schon bei der Ankunft war klar: Im Hotel Megu Fuji 2021 läuft’s irgendwie anders. Die Leute waren super freundlich – und zwar auf eine angenehme, natürliche Art, nicht so gekünstelt. Wir durften sogar ein bisschen früher einchecken. Es gab tonnenweise Infos, eine Gemeinschaftsküche, gratis Fahrräder, grosse und schön eingerichtete Zimmer, eine Dachterrasse mit Blick auf den Fuji, perfekte Lage direkt beim Bahnhof und eine Waschmaschine mit Trockner – für 500 Yen auf Vertrauensbasis. 😉 Wir konnten sogar spontan eine Nacht verlängern, und das zu einem echt fairen Preis. Nach den eher durchwachsenen Hotelerfahrungen der letzten Tage war das eine richtige Wohltat – es hat mich sofort an China erinnert. Ich musste an der Rezeption direkt fragen, ob sie vielleicht aus China sind. Und siehe da: nicht ganz, aber immerhin aus Taiwan 😄. Schon verrückt, wie sehr sich das spürbar unterscheidet. Leider mussten wir nach zwei Nächten dann doch wieder das Hotel wechseln, weil unser neues Lieblingshotel restlos ausgebucht war. Kein Wunder eigentlich.
Bewertung:
Ein echtes Kontrastprogramm – nach unserem Lieblingshotel mussten wir mangels Alternativen in das Fujisan Station Hotel ausweichen. Es war eher ein klassisches Business-Hotel: funktional, aber ohne Charme. Wieder so ein typisches Japan-Hotel – unflexibel, verhältnismässig teuer und ziemlich standardisiert ohne jegliche Zusatzdienstleistung. Die Lage war immerhin top, direkt beim Bahnhof. Und es gab Frühstück, was ja schon mal etwas ist – auch wenn das kein kulinarisches Highlight war. Das Zimmer war okay, sauber und zweckmässig, aber halt nichts Besonderes. Und es gab auch Waschmaschinen und Trockner. Alles in allem also ein solides Hotel, aber nichts Spezielles.
Sonstiges
Da japanische Hotels in der Regel kein Fitnessstudio haben – es sei denn, man zahlt richtig viel – war es mal wieder an der Zeit, ein externes Gym aufzusuchen.
- Gleich beim Bahnhof fanden wir das Venus Life (Google Maps), wo wir problemlos einen Daypass für 1'650 Yen lösen konnten. Die Ausstattung war gut, die Atmosphäre angenehm – und als Bonus gab's sogar Aussicht auf den Fuji.
- Da das Gym am übernächsten Tag geschlossen war, mussten wir auf ein anderes ausweichen. Im Worldplus Gym (Google Maps) konnten wir für 2'000 Yen unkompliziert einen Daypass lösen. Das Gym war topmodern ausgestattet und ebenfalls angenehm.
Natürlich gab es auch ein paar Studios, bei denen man als Tagesgast leider keine Chance hatte – typisch Japan eben. 😬
Hakone
Diese Anreise hat wirklich den Vogel abgeschossen. 😅 Für eine Strecke von gerade mal 50 km (mit dem Auto – ja, es gibt eine Strasse!) von einem Touri-Hotspot zum nächsten haben wir satte 4 bis 5 Stunden gebraucht und mussten dreimal umsteigen. Seriously?! Willkommen im japanischen Nahverkehr. 🙈
Zuerst ging’s mit einem stinknormalen Linienbus etwa eine Stunde lang irgendwohin – natürlich komplett überfüllt, und eine Gepäckablage gab’s auch nicht. Dann war unser Zug schon weg, also mussten wir ewig warten. Vor Ort konnten wir dann immerhin Tickets für die nächsten zwei Zugverbindungen lösen. Danach nochmal umsteigen – und nochmal ein Ticket kaufen. Völlig entnervt kamen wir kurz nach 14:00 Uhr im Hotel an – und natürlich war der Check-in erst ab 15:00 Uhr möglich. Und das in einem Hotel, das über 200 CHF pro Nacht kostete. An diesem Punkt hatten wir endgültig die Nase voll. Japan als spontaner Individualreisender mit dem ÖV bereisen? Nie wieder. Ich brauchte ein Bier. 😁
Am nächsten Tag entschieden wir uns für eine etwas abgelegenere Wanderung zum Mount Myojingatake, um den Touristenmassen zu entkommen – und das funktionierte überraschend gut. Ein Bus brachte uns fast direkt zum Trailhead, von wo es zunächst auf den Mount Myojingatake ging. Es ist ein wirklich schöner Weg über den Kamm und durch Bambuswälder. Da der Mount Kintoki auf dem Rückweg lag, entschieden wir uns spontan, den auch noch zu machen. Insgesamt legten wir rund 1'200 Höhenmeter zurück – die letzten paar Meter haben mich fast gekillt, meine Kondition ist definitiv ausbaufähig. Auf dem Mount Kintoki wurden wir dann mit einer fantastischen Aussicht auf den Fuji und einem eiskalten Bier belohnt. Weniger cool war die Begegnung mit zwei Schlangen. 🐍😱🐍 Eine davon lag völlig unbeeindruckt mitten auf dem Weg und machte keine Anstalten, sich zu bewegen – ein ziemlich gut getarntes und nicht gerade kleines Exemplar. Der restliche Weg war ich dann entsprechend angespannt unterwegs. Und auch hier wieder eine typische Japan-Erfahrung: Ich kaufte mir für 1'000 Yen ein Bier und fragte, ob ich kurz die Toilette benutzen dürfe – was natürlich mit weiteren 200 Yen berechnet wurde. In Japan bekommt man wirklich nichts geschenkt. Zurück ging’s dann immerhin wieder ganz unkompliziert mit dem Bus.
Hakone war okay – aber definitiv nicht so spektakulär, dass man dafür eine halbe Weltreise und über 200 Franken pro Nacht in Kauf nehmen müsste.
Am nächsten Tag stand die Fahrt nach Tokio an – und die war zur Abwechslung mal ganz unkompliziert. Es gab sogar eine Direktverbindung bis zum Hotel. Verrückt, aber wahr.🤣
🍔 Food & Drinks
Hakone-Yumoto ist sehr touristisch, entsprechend gibt es eine grosse Auswahl an Restaurants.
- 🙁 Nach der langen und mühsamen Anreise brauchten wir dringend ein Bier und etwas zu essen – also ab ins GORA BREWERY PUBLIC HOUSE, wo es beides gibt. Wir bestellten eine Pizza mit Wagyu. Das Bier war völlig okay, die Pizza sah auf den ersten Blick sogar richtig gut aus. Aber dann der Belag: eine seltsame asiatische Kombination, die für uns gar nicht funktioniert hat. Geschmacklich ein kompletter Reinfall.
- 🥰 Das Restaurant Niku no Kinosuke hingegen war ein voller Erfolg: Herrlich zartes Rindfleisch in bester Qualität zu fairen Preisen – und dazu eine wunderbar entspannte Atmosphäre. So gut, dass wir gleich zweimal dort essen waren.
🏨 Hotel
Wie so oft wussten wir wieder einmal nicht genau, wohin. Aber eines war klar: Wir hatten keine Lust mehr auf komplizierte Transfers und ewige Umstiege. Deshalb entschieden wir uns, in der Nähe der Hakone-Yumoto-Station zu bleiben. Die Hotelsuche in Hakone war allerdings wieder typisch japanisch: teuer, schnell ausgebucht oder einfach schwierig zu erreichen.
Bewertung:
Am Ende fiel die Wahl auf das Yumoto Fujiya Hotel (Booking, Google Maps), für das wir über 200 CHF pro Nacht zahlten. Ganz ehrlich? Das war es nicht wert. Die Lage war zwar top – direkt bei der Station – und das Zimmer war grosszügig geschnitten, aber auch schon etwas in die Jahre gekommen. Immerhin gab es ein Onsen, das Nikki ausprobierte, kam aber eher wenig begeistert zurück: eine komische Erfahrung für ihn. Für mich ist das Onsen-Thema ja sowieso nichts. Frühstück war im Preis inbegriffen, aber ehrlich gesagt: nichts, was in Erinnerung bleibt. Und natürlich wieder das übliche Spiel: Check-in strikt erst ab 15:00 Uhr. Nein, auch um 14:05 kommt man nicht ins Zimmer, selbst wenn es offensichtlich schon bereit ist. Unterm Strich war das eine ziemlich durchschnittliche Erfahrung – zu einem überdurchschnittlich hohen Preis. Daher: nur 3 Sterne.
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