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Reiseblog Macau

Macau war unser letzter Stopp in "China" – und schon an der Grenze wurde es spannend: Mein Passchip scheint defekt zu sein, was mir schon mehrfach Probleme bereitet hatte. Dieses Mal musste ich an der chinesischen Grenze ewig warten und hatte ernsthaft Sorge, dass sie mich nicht ausreisen lassen. Und zu diesem Zeitpunkt wollte ich ja endlich weg, da ich eine kleine China-Überdosis hatte. 😬 Zum Glück klappte es am Ende doch. Die Einreise nach Macau war dagegen völlig problemlos. Was sofort auffällt, ist das portugiesische Erbe: Alles ist zweisprachig beschriftet – Chinesisch und Portugiesisch. Juhui, endlich verstehe ich mal mehr als nur Bahnhof. 🚂🤣

 

Dann ging’s los mit der Transfersuche. Erst wollten wir ein Taxi nehmen – die wollten aber nur Bargeld, und wir hatten nur Yuan, also die falsche Währung. Auf der Suche nach einem Bankomaten entdeckten wir plötzlich eine ganze Armee von Bussen, alle mit Casinonamen beschriftet. Und tatsächlich: Wir fanden einen knallpinken Parisian-Bus, der uns kostenlos direkt bis ins Casino fuhr. Das nenne ich mal Service! Las Vegas kann sich da eine Scheibe abschneiden – dort mussten wir 30 Dollar fürs Taxi hinblättern. 🤨

 

Dann ging’s los auf Entdeckungstour über den The Cotai Strip. Das Parisian und Studio City sind wirklich beeindruckend – sowohl tagsüber als auch abends, wenn alles in buntem Licht erstrahlt. Das Venetian ist von aussen zwar weniger spektakulär, aber innen begeistert es mit einem Mini-Venedig, ganz wie in Las Vegas. Auch das Londoner mit Big Ben, das Grand Lisboa Palace und das Galaxy sind nett, kommen aber nicht ganz an die Highlights ran. Das Wynn Palace bietet sogar eine kleine Gondelbahn als Attraktion. Natürlich mussten wir auch noch auf den Eiffelturm. Die Aussicht von oben ist ganz nett, aber kein absolutes Must-do. Preislich ist es jedoch fair. Man kann es machen, muss aber nicht. Insgesamt erinnert der Macau Strip stark an Las Vegas – nur kleiner, weniger pompös, dafür aber deutlich günstiger.

 

Natürlich wollte ich auch noch eine Runde zocken und das Casino ein bisschen erleichtern. Am Roulette-Automaten wurden allerdings nur Hongkong-Dollar akzeptiert – unsere Macau-Dollar waren also wertlos. Klar, wir hätten im Casino wechseln können – aber wenn ich erst Aufwand betreiben muss, nur um am Ende selbst abgezockt zu werden, vergeht mir der Spass. Also ging das Casino leer aus.

 

An meinem Geburtstag wollte ich natürlich noch einen Cocktail trinken – klingt einfach, war es aber nicht. Bars sind in Macau überraschend rar, und wir mussten gefühlt zwei Kilometer durch endlose Casinos irren, bis wir endlich eine mit echten Cocktails fanden.

 

Nach zwei Nächten hiess es endgültig Abschied nehmen von Macau – und damit auch von China. Der Weiterflug nach Japan stand an. Zwei Nächte in Macau reichen auch völlig aus, wenn man sich nur auf den Strip konzentriert. Macau hat zwar noch ein historisches Zentrum, aber das haben wir ausgelassen. Ausserdem machte sich langsam, aber sicher eine gewisse Reisemüdigkeit bemerkbar: Die Motivation schwand, die Wow-Momente wurden seltener. Es fühlt sich an, als wäre es bald an der Zeit, in die Schweiz zurückzukehren.😔

 

Unser Weiterflug nach Japan erfolgte über den Flughafen Hongkong. Dafür muss man von Macau aus nicht einmal mehr in Hongkong einreisen, wenn man den Extrabus nimmt, also sehr bequem. Und der Hotelshuttle hätte uns auch gleich kostenlos zum Abfahrstort gefahren. leider bemerkten wir erst zu spät, das der erst bus zu spät fährt. also mussten wir mit dem taxi hinstressen.Am Flughafen waren wir früh und gingen entspannt in die Lounge – vielleicht zu entspannt. Als plötzlich "Final Call" auf dem Bildschirm stand, ging der Sprint los: zuerst noch auf den zug im terminal, dann zum falschen Gate, dann zum richtigen. Zum Glück haben sie auf uns gewartet – puh! sau dämlich.

 

Unser Weiterflug nach Japan ging über den Flughafen Hongkong – zum Glück ganz bequem: Mit dem speziellen Bus von Macau muss man nicht einmal mehr offiziell nach Hongkong einreisen. Eigentlich hätte uns sogar der Hotelshuttle kostenlos zum Abfahrtsort gebracht, aber wir merkten leider zu spät, dass der erste Bus viel zu spät fährt. Also mussten wir kurzerhand ein Taxi nehmen und etwas hetzen. Am Flughafen waren wir dann früh genug und entspannten uns in der Lounge – vielleicht ein bisschen zu sehr. Als plötzlich "Final Call" auf dem Bildschirm aufleuchtete, brach Panik aus: erst mit dem Terminalzug fahren, dann zum falschen Gate rennen, dann zum richtigen. Völlig ausser Atem kamen wir am richtigen Gate an, und zum Glück haben sie auf uns gewartet – puh. Ziemlich dämlich, aber nochmal gut gegangen.

🍔 Food & Drinks

Insgesamt bietet Macau zwar reichlich Auswahl, allerdings fast ausschliesslich innerhalb der Casinos. Immerhin sind die Preise deutlich humaner als in Las Vegas. Eine gute Bar zu finden, erwies sich allerdings als schwieriger als gedacht: In unserem Hotel gab es lediglich eine wenig inspirierende Poolbar, bei der man sogar für die Liegen extra zahlen und im Voraus reservieren musste – sowas unterstützen wir nicht. Also zogen wir weiter in ein anderes Casino, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis immerhin in Ordnung war.

 

Im hoteleigenen Foodcourt entdeckten wir mit Pepper Lunch eine leckere und erschwingliche Option – leider machte der Laden bereits um 21 Uhr dicht. Mangels Alternativen landeten wir schliesslich im Restaurant La Seine Salon de thé, wo der Burger leider eine herbe Enttäuschung war.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★★
Frühstücksbuffet
Frühstücksbuffet

Wir waren im Parisian, das sich erneut als unkomplizierte Wahl erwies: Frühes Einchecken war kein Problem, das Zimmer war schön und das Fitnessstudio erstklassig. Und das Beste? Wir haben gerade mal 80 CHF dafür gezahlt. Im Hotel selbst gab es einen überraschend guten Foodcourt mit fairen Preisen sowie einige Restaurants. Die Poollandschaft und die Poolbar konnten allerdings nicht ganz überzeugen. Auch das Innenleben des Parisian reicht nicht an das pompöse Venetian heran. Von aussen jedoch ist es definitiv das eindrucksvollste Hotel weit und breit – absolut spektakulär.

 

Für 25 CHF pro Person gönnten wir uns das Frühstücksbuffet – und das war mehr ein ausgedehnter Brunch als ein klassisches Frühstück. Die Auswahl war riesig: Von Rindsfilet über Hummer bis hin zu allerlei anderen Köstlichkeiten war wirklich alles dabei, was das Herz begehrt. Das Beste: Das Buffet war bis 13 Uhr geöffnet – perfekt, um erst ins Gym zu gehen und danach in aller Ruhe genussvoll zu schlemmen.

ℹ️ Info

Anreise Shenzhen - Macau

Es gibt eine Fähre von Shenzhen (Shekou) nach Macau (Turbojet) – angeblich muss man die aber zwei Tage im Voraus online buchen. Laut Kundenservice kann man zwar auch vor Ort noch Tickets kaufen, aber wir haben uns dann für Didi entschieden. Preislich kam das kaum teurer: Die Fähre hätte rund 70 CHF für zwei Personen gekostet. Wir sind bis zum Gongbei Port gefahren und dann einfach zu Fuss über die Grenze – unkompliziert und bequem. Von dort fahren kostenlose Shuttlebusse direkt zu den jeweiligen Casinos.

 

Abreise Macau - Hongkong Airport

 

Es gibt einen Airport-Bus, der von Macau über die Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke (HZMB) direkt zum Hongkonger internationalen Flughafen fährt. Das Besondere daran: Man kann bereits am Busterminal in Macau einchecken, sein Gepäck aufgeben und die Ausreiseformalitäten erledigen. Dadurch entfällt die Einreise nach Hongkong. Am Flughafen muss man dann nur noch den Sicherheitscheck passieren – das ist sehr bequem.

 

Bezahlen in Macua

Bezahlen ist generell mühsam: Alipay und WeChat Pay aus China funktionieren nicht, Kreditkarten werden nur eingeschränkt oder mit Limits akzeptiert. Teilweise werden ausschliesslich Hongkong-Dollar angenommen.

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